Mach mit!

Experimente

Wie kann ich Butter selbst machen?

Das brauchst du:

  • 1 Schraubglas
  • 80 ml Sahne

So geht´s:

Schritt 1: So gewinnst du Sahne

Wenn du Sahne zu lange schlägst, wird aus Sahne Butter. Sahne entsteht aus Milch. Möchtest du Butter aus frischer Milch herstellen brauchst du frische Rohmilch. Diese musst du rahmen lassen.

  1. Zunächst füllst du die Rohmilch in ein schmales hohes Gefäß und lässt sie mindestens 12 Stunden stehen.
  2. Auf der Milch setzt sich der Rahm bzw. die Sahne ab und du kannst sie mit einem Löffel abschöpfen. Zurück bleibt die Magermilch.

Bedenke, dass auf 2 Liter Milch nur ca. 80 Gramm Sahne gewonnen werden kann.
 

Schritt 2: So stellst du Butter her

  1. Fülle die Sahne in ein Schraubglas und verschließe es gut.
  2. Schüttle das Glas so lange, bis Butterklumpen entstanden sind und sich Flüssigkeit, die sog. Mager- oder Buttermilch, abgesetzt hat.
  3. Gieße nun die Buttermilch durch ein kleines Sieb in ein Trinkglas. Sie schmeckt sehr erfrischend!
  4. Fülle nun die Butterklumpen in ein Gefäß und stelle es kühl oder genieße es gleich mit einem Stück frischem Brot!
Wie erkenne ich, ob das Ei noch frisch ist?

Schwimmtest

Das brauchst du:

  • 1 Glas zu ¾ gefüllt mit kaltem Wasser
  • 1 frisches, rohes Ei

So geht’s:

Schritt 1

Befülle ein Glas zu ¾ mit kaltem Wasser

Schritt 1

Lege ein rohes Ei in das Wasserglas

Das siehst du:

  • Das Ei ist sehr frisch: Das Ei bleibt auf dem Glasboden liegen.
  • Das Ei ist wenige Tage alt: Das Ei richtet sich auf und hebt vom Glasboden ab.
  • Das Ei ist zwei bis drei Wochen alt: Das Ei steht senkrecht im Wasser und steigt auf.
  • Das Ei ist mehr als 28 Tage alt: Das Ei schwimmt an der Wasseroberfläche.
    Sofern es gut riecht, kannst du es noch zum Backen verwenden oder bedenkenlos genießen, wenn es durcherhitzt wird.

 

Schütteltest

Das brauchst du:

  • 1 rohes Ei

So geht’s:

Nimm das Ei in die Hand und schüttle es hin und her.

Das siehst du:

Alte Eier machen beim hin und her schütteln ein glucksendes Geräusch, da das Eiklar dünnflüssiger geworden ist.
 

Aufschlagtest

Das brauchst du:

  • 1 Teller
  • 1 rohes Ei

So geht’s:

  • Schlage ein Ei auf einem Teller auf.

Das siehst du:

Beim frischen Ei ist der Dotter hochgewölbt und das Eiklar deutlich in zwei Bereiche geteilt. Dickes, fast gallertartiges Eiklar sitzt direkt am Dotter und dünneres Eiklar darum herum. Mit zunehmendem Alter wird der Dotter flacher und das Eiklar dünner und zerfließt.

Wie stelle ich Frischkäse selbst her?

Das brauchst du:

  • 1 Liter Ziegen- oder Kuhmilch
  • Zitronensaft
  • Salz und Kräuter
  • gereinigtes Geschirrtuch oder Mullwindel
  • Holz(!)löffel
  • größere Schüssel
  • Topf
  • Sieb

So geht´s:

Schritt 1:

Erhitze die Milch in einem Topf, aber koche sie nicht. Die Milch darf also im Kochtopf nicht nach oben steigen. Rühre sie immer gut mit einem Holzlöffel um. So kann sie weder anbrennen, noch kann sich eine Haut darauf bilden.

Schritt 2:

Unter Rühren gibt du nun so lange Zitronensaft hinzu, bis das Milcheiweiß ausflockt und sich eine festere Masse (Frischkäse) von einer klaren, gelblichen Flüssigkeit (Molke) trennt. Ab jetzt darfst du nur noch sehr langsam und sehr vorsichtig rühren, damit der „Käsebruch“ grobkörnig bleibt und sich gut von der Molke trennen lässt.

Schritt: 3:

Lege ein sauberes Geschirrtuch in ein Sieb und gieße nun die noch heiße Masse ab. So trennst du die Molke von dem Frischkäse. Lasse den Frischkäse eine kurze Weile abtropfen und fülle ihn anschließend in eine Schüssel.

Schritt 4:

Nun kannst du den Frischkäse nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Kräutern (z. B. mit Schnittlauch) oder Gemüse aus dem Garten (Knoblauch, Paprika, Radieschen…) würzen.

TIPP:

Die auslaufende, abgekühlte Molke schmeckt pur oder gemischt mit Fruchtsaft besonders lecker!

Wer lebt im Boden?
Die meisten Tiere im Boden sind winzig klein und nur durch eine Lupe oder ein Mikroskop zu erkennen. In einer Handvoll gutem Boden tummeln sich mehr Lebewesen, als Menschen auf der gesamten Erde. Bodenlebewesen sind für die Bodenentwicklung von großer Bedeutung. Sie zerkleinern organische Substanzen, arbeiten Pflanzenreste in den Untergrund ein und lockern den Boden auf, um ihn gut zu belüften. Besonders Regenwürmer verbessern den Boden, in dem sie Hohlräume bilden, in die Wasser, Luft, aber auch Pflanzenwurzeln eindringen können. Durch ihre Arbeit machen sie unseren Boden wieder fruchtbar und schaffen so die Grundlage für unsere Nahrung.
 
Viele Bodentiere lassen sich mit einer Lupe erkennen. Nimm etwas Erde mit nach Hause und untersuche sie genauer.
 

Das brauchst du:

  • 1 Lupe
  • 1 durchsichtiges Becherglas
  • 1 Trichter
  • 1 Lampe
  • 1 Pflanzkelle

So geht´s:

Schritt 1:

Entnehme dem Boden mit der Pflanzkelle eine Bodenprobe.

Schritt 2:

Fülle die Bodenprobe mit einem Trichter in das Becherglas.

Schritt 3:

Beleuchte das Becherglas. Untersuche und bestimme nun die im Becherglas aufgefangenen Bodentiere mit der Lupe.

Schritt 4:

Nach der Beobachtung entlässt du alle Tiere wieder in die Natur.

Wie funktioniert ein Kompost?
Blumen, Sträucher, Gemüse und Bäume brauchen fruchtbare Erde zum Wachsen. Hochwertige Humuserde entsteht aus Garten- und Küchenabfällen, die von unzähligen Regenwürmern und anderen fleißigen Kleinlebewesen umgelagert, verdaut und ausgeschieden werden. Normalerweise steht der Kompost im Garten oder Hinterhof. Mit einem Mini-Kompost im Einmachglas kannst du beobachten, wie ́s funktioniert.
 

Das brauchst du:

  • 1 Einmachglas
  • angetrocknetes Gras, grüne Blätter und braunes Laub
  • etwas Komposterde mit Kompostwürmer (aus dem Blumenladen, Baumarkt oder eigenen Garten)
  • kleine Kieselsteine
  • Baumwolltuch und Gummi

So geht´s:

Schritt 1:

Bedecke den Boden des Einmachglases zuerst mit ein paar kleinen Steinen.

Schritt 2:

Befülle das Glas anschließend zu ¾ abwechselnd mit folgenden Materialien:
braune Materialien (Laub, trockene Pflanzen) und grüne Materialien (Blätter, Gemüse- oder Obstreste – keine Fleisch- oder Milchprodukte und auch keine Zitrusfrüchte oder Knoblauch/Zwiebeln). Zwischendurch kannst du auch eine kleine Schicht Komposterde einfüllen. In der Komposterde befinden sich bereits kleine Bodenlebewesen, wie Kompostwürmer, die du mit dem bloßen Auge gar nicht sehen kannst.

Schritt 3:

Verschließe das Glas so, dass es noch gut belüftet ist. Beispielsweise mit einem Baumwoll-Küchentuch und einem Gummiband.

Schritt 4:

Achte darauf, dass es im Glas immer feucht genug ist, aber nicht zu nass. Das Glas sollte weder in der Sonne stehen noch an einem Ort, an dem es über 25 oder unter 10 Grad hat.

Das siehst du:

Jetzt musst du viel Geduld haben! In etwa 7 bis 8 Wochen graben die Würmer das komplette Glas um und verwandeln den Inhalt des Glases in Komposterde.
Wenn du mit deinen Beobachtungen fertig bist, solltest du die Würmer wieder freilassen! Am besten in einem Kompost im Garten. Den Humus kannst du als leckere Zusatz-Mahlzeit für Pflanzen unter die Erde mischen.

Welche Getreide-Mahlgrade gibt es?

Das brauchst du:

  • 1 Brett
  • 1 großen rundlichen Stein
  • 1 grobes und 1 feines Haushaltssieb (z. B. Teesieb)
  • 3 kleine Schüsseln

So geht´s:

Schritt 1:

Mahle die Roggen- oder Weizenkörner (es wird das ganze Korn gemahlen) mit dem Stein auf dem Brett.

Schritt 2:

Siebe das gemahlene Getreide mit dem großen Sieb in die erste Schüssel und schütte die Reste in die dritte Schüssel.

Schritt 3:

Siebe den Inhalt aus Schüssel eins mit dem feinen Sieb in die zweite Schüssel und leere die Rückstände aus dem Sieb zurück in Schüssel eins.

Das siehst du:

Du hast nun Grieß, Mehl und Schrot hergestellt. Je mehr Schale im Mehl enthalten ist, desto höher ist der Mineralstoffgehalt. In Schüssel 1 befindet sich Grieß, in Schüssel 2 Mehl und in Schüssel 3 Schrot.

Was steckt in der Kartoffel?

Das brauchst du:

  • 1 Kartoffel
  • 1 Küchenreibe
  • 2 Schüsseln
  • 1 Geschirrtuch
  • 1 Glas

So geht´s:

Schritt 1:

Schäle eine Kartoffel und reibe sie mit der Küchenreibe in eine Schüssel.

Schritt 2:

Lege ein Tuch über die zweite Schüssel.

Schritt 3:

Gib die geriebene Kartoffelmasse auf das Geschirrtuch.

Schritt 4:

Presse die Kartoffelmasse durch ein Geschirrtuch und fange den trüben Saft in einem Glas auf.

Schritt 5:

Lass das Glas 5 Minuten ruhig stehen. Beobachte genau, was sich im Glas ansammelt.

Schritt 6:

Gieße nun vorsichtig nur die Flüssigkeit ab.

Das siehst du:

Die Flüssigkeit im Glas ist anfangs trüb. Nach und nach aber setzt sich unten am Boden des Trinkglases eine weiße Masse ab und die Flüssigkeit wird klarer. Wenn man die klare Flüssigkeit vorsichtig abgießt, bleibt diese weiße Masse im Glas zurück.

So lässt es sich erklären:

Wenn du eine Kartoffel reibst, entsteht eine Kartoffelmasse. Die Flüssigkeit, die du mit dem Geschirrtuch aus der Kartoffelmasse presst, enthält Stärke. Da die Stärke schwerer ist als Wasser, sinkt sie im Glas hinab und sammelt sich auf dem Boden. Sie bleibt dort, wenn man die klare Flüssigkeit ganz vorsichtig abgießt. Die ausgepresste Kartoffelstärke lässt sich gut auf einem Küchentuch trocknen und sieht dann ähnlich aus wie Kartoffelmehl, das du im Supermarkt kaufen kannst. Kartoffelstärke ist in verschiedenen Lebensmitteln enthalten und wird zum Andicken von Soßen oder zum Kochen von Pudding genutzt. Sie liefert unserem Körper Energie, die wir z.B. zum Bewegen, zum Halten der Körpertemperatur und auch zum Wachsen brauchen.

Wie baue ich eine eigene Biogas-Anlage?

Das brauchst du:

  • 200 g klein geschnittene Küchenabfälle (z. B. Kartoffelschalen, Gemüseabfälle, Salatblätter)
  • 5 Esslöffel Erde oder Kompost
  • etwas warmes Wasser
  • ½ Brühwürfel
  • 1 Teelöffel Zucker
  • 1 Trichter
  • 1 Plastikflasche
  • 1 Luftballon

So geht´s:

Schritt 1:

Fülle die Küchenabfälle, den zerkleinerten Brühwürfel und die Erde in die Flasche und mische das Ganze gut durch.

Schritt 2:

Gib so viel warmes Wasser dazu, bis die Flasche zur Hälfe gefüllt ist und füge noch den Zucker dazu. Schüttle nun alles gut durch.

Schritt 3:

Ziehe zum Schluss den Luftballon über den Flaschenhals, sodass die Öffnung luftdicht abgeschlossen ist.

Schritt 4:

Stelle die Flasche an einen warmen, dunklen Platz und warte 3 Tage lang ab.

Das siehst du:

Jetzt müsste sich der Ballon aufgebläht haben.

So lässt es sich erklären:

Bleiben Bioabfälle liegen, beginnen die Bakterien mit ihrer Arbeit diese zu zersetzen. Bei ihrer Arbeit scheiden sie Biogas – eine Mischung aus Methan, Kohlendioxid und anderen Stoffen – aus. Für die Produktion von Biogas eignen sich eigentlich alle Bioabfälle, wie z.B. Mist, Abfälle aus der Landwirtschaft und der Inhalt der Biotonne. In einer Biogasanlage erfolgt der Zersetzungsprozess durch Bakterien unter kontrollierten Bedingungen. Das dadurch entstandene Biogas wird in einen Gasspeicher geleitet, getrocknet und gereinigt. Es kann zur Wärme- und Stromerzeugung genutzt werden.

Wohin wachsen Pflanzen?

Das brauchst du:

  • 1 verschließbaren Versandkarton
  • 1 Blumentopf gefüllt mit Blumenerde
  • 2 Feuerbohnen

So geht´s:

Schritt 1:

Stecke die 2 Feuerbohnen in die Blumenerde und halte die Blumenerde feucht bis die Feuerbohnen keimen und die Keimlinge zu sehen sind. Dies kann einige Tage dauern.

Schritt 2:

Stelle den Blumentopf mit den Feuerbohnenkeimlingen in einen alten geschlossenen Pappkarton, den du dafür besonders vorbereitest:
Stelle den Pappkarton hochkant auf und schneide oben ein großes Loch hinein. Teile das Innere in 3 Bereiche und trenne diese durch zwei Zwischenebenen mit je einem Pappkarton ab. Schneide in jeden Pappkarton ein kleines Loch und klebe die Zwischenebenen in den Versandkarton, so dass die Löcher versetzt sind. Stelle deine Keimlinge auf die untere Ebenen aber nicht direkt unter das Loch der 1. Zwischenebene. Schließe den Karton und stelle ihn auf die helle Fensterbank.

Schritt 3:

In den folgenden Tagen kannst du genau beobachten, wie sich der Sämling seinen Weg Richtung Licht sucht! Nachdem er durch das kleine Loch der 1. Zwischenebene hindurchgewachsen ist, sucht er sich das versetzte Loch der zweiten Zwischenebene Richtung Licht, bevor er am Ende durch das große Loch auf der Oberseite des Versandkartons an Tageslicht wächst.

So lässt es sich erklären:

Wie durch ein Pflanzenlabyrinth suchte sich der Sämling seinen Weg Richtung Licht, bis er ganz oben am Karton ankommt. Er wächst der Sonne entgegen, damit seine Blätter besonders viel Licht bekommen. Ohne Licht können Pflanzen keine Photosynthese durchführen und somit keine Energie produzieren. Photosynthese kannst du dir wie die menschliche Verdauung vorstellen. Pflanzen ernähren sich von Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid – das wir „ausatmen“. Sie verwandeln sie in Glukose und Sauerstoff. Glukose braucht die Pflanze, um zu wachsen. Den Sauerstoff geben sie uns wieder zurück, damit wir „atmen“ können.

Lieder

Spannenlanger Hansel
“Spannenlanger Hansel,
nudeldicke Dirn,
geh’n wir in den Garten,
schütteln wir die Birn’.
Schüttel’ ich die großen,
schüttelst du die klein’,
wenn das Säckchen voll ist,
geh’n wir wieder heim.”
 
“Lauf doch nicht so eilig,
spannenlanger Hans!
Ich verlier’ die Birnen
und die Schuh noch ganz.”
“Trägst ja nur die kleinen,
nudeldicke Dirn,
und ich schlepp’ den schweren Sack
mit den großen Birn’.”
Im Märzen der Bauer
Im Märzen der Bauer
Die Rößlein einspannt
Er pflanzt und er schneidet
Die Bäume im Land
Er ackert, er egget
Er pflüget und sät
Und regt seine Hände
Gar früh und noch spät
Den Rechen, den Spaten,
Den nimmt er zur Hand
Und ebnet die Äcker
Und Wiesen im Land
Auch pflegt er die Bäume
Mit edlerem Reis
Und spart weder Arbeit
Noch Mühe noch Fleiß
Und ist dann der Frühling
Und Sommer vorbei
Dann füllt sich die Scheune
Im Herbst wieder neu
Es füllt sich der Keller,
Der Stall und das Haus
Da gibt es, wenn’s kalt wird
Gar fröhlichen Schmaus
Ein Männlein steht im Walde
Ein Männlein steht im Walde
ganz still und stumm,
es hat vor lauter Purpur
ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein
mit purpur roten Mäntelein?
Das Männlein steht im Walde
auf einem Bein
und hat auf seinem Haupte
schwarz Käpplein klein.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein
mit dem kleinen schwarzen Käppelein?
Kuckuck, Kuckuck ruft's aus dem Wald
Kuckuck, Kuckuck ruft’s aus dem Wald.
Lasset uns singen, tanzen und springen.
Frühling, Frühling wird es nun bald.
Kuckuck, Kuckuck läßt nicht sein Schrei’n:
Komm in die Felder, Wiesen und Wälder.
Frühling, Frühling, stelle dich ein.
Kuckuck, Kuckuck, trefflicher Held.
Was du gesungen, ist dir gelungen.
Winter, Winter räumet das Feld.
Summ, Summ, Summ, Bienchen summ herum
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Ei wir tun dir nichts zuleide,
flieg’ nur aus in Wald und Heide.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Such in Blumen, such in Blümchen
dir ein Tröpfchen, dir ein Krümchen!
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Kehre heim mit reicher Habe,
bau uns manche volle Wabe.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Bei den Heilig-Christ-Geschenken
wollen wir auch dein gedenken.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Wenn wir mit dem Wachsstock suchen
Pfeffernüss’ und Honigkuchen.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Widewidewenne heißt meine Puthenne
Widewidewenne heißt meine Puthenne.
Widewidewenne heißt meine Puthenne.
Kannnichtruhn heißt mein Huhn,
Wakkelschwanz heißt meine Gans.
Widewidewenne heißt meine Puthenne.

  • Schwarz-und-weiß heißt mein Geiß,
    Schmier-dich-ein heißt mein Schwein.
  • Ehrenwert heißt mein Pferd,
    Gute-Muh heißt meine Kuh.
  • Wettermann heißt mein Hahn,
    Kunterbunt heißt mein Hund.
  • Sammettatz meine Katz,
    Hupf-ins-Stroh heißt mein Floh.
  • Kuck-heraus heißt mein Haus,
    Schlupf-heraus heißt meine Maus.

Schief-Schnuff heißt meine Nase,
Rudolf heißt der Osterhase.

Spiele

Blinde Kuh

Das brauchst du:

  • Spielmaterial: Tuch oder Schal

So geht´s:

Mit einem Tuch oder Schal kann das Spiel beginnen. Einem Spieler werden die Augen mit einem Schal/ Tuch verbunden. Dieser ist dann die „Blinde Kuh“ und die anderen Mitspieler versuchen, ihn durch leichtes Kneifen oder Zupfen zu ärgern. Gelingt es der blinden Kuh, einen anderen zu fassen, so wird gewechselt und dem anderen Spieler werden die Augen verbunden.

Der schlaue Fuchs geht um

Das brauchst du:

  • Spielmaterial: Tuch oder Schal

So geht´s:

Stellt euch im Kreis auf und sprecht folgenden Spruch: “Der schlaue, schlaue Fuchs geht um, wer sich umschaut oder lacht, dem wird der Buckel blaugemacht.“
Einer von euch ist der Fuchs. Er umkreist die Spieler und versucht, möglichst unbemerkt, ein Tuch im Rücken eines anderen Teilnehmers abzulegen. Der Teilnehmer, hinter dem der Fuchs das Tuch abgelegt hat, muss aufstehen, das Tuch nehmen, und versuchen den Fuchs abzuschlagen, bevor dieser um den Kreis gelaufen ist und sich auf den freien Platz gesetzt hat. Wird der Fuchs abgeschlagen, muss er es noch einmal versuchen. Schafft es der Fuchs, oder merkt der Spieler nicht, dass das Tuch hinter ihm liegt, bis der Fuchs wieder hinter ihm steht, hat der Fuchs gewonnen und der Spieler ist in der nächsten Runde der Fuchs.

Schmetterling, du kleines Ding

So geht´s:

Stellt euch im Kreis auf. Eine*r von euch beginnt das Kreisspiel als Schmetterling und flattert und tanzt in der der Kreismitte herum. Der Schmetterling sucht sich einen weiteren Schmetterling (eine Tänzerin). Zusammen halten sie sich bei den Händen und tanzen im Kreis herum. Beim erneuten Singen des Liedtextes flattern nun beide Schmetterlinge umher und suchen sich jeweils eine*n weitere/n Tanzpartner*in bis alle Mitspieler*innen im Kreis umhertanzen.

Liedtext „Schmetterling, du kleines Ding“:

Schmetterling du kleines Ding,
such dir eine Tänzerin!
Juchheirassa, juchheirassa,
oh, wie lustig tanzt man da.
Lustig, lustig wie der Wind,
wie ein kleines Blumenkind,
hei, lustig, lustig wie der Wind,
wie ein Blumenkind.

Rezepte

Haferflocken-Frühstück

Das brauchst du:

  • 4 EL kernige Haferflocken
  • 1 TL gemahlene Nüsse oder Mandeln
  • 1 TL Honig
  • 1 EL Sultaninen (ungeschwefelt)
  • 6 EL Milch

So geht´s:

Fülle alle Zutaten in ein gut schließbares Gefäß und stelle es über Nacht in den Kühlschrank. Am nächsten Morgen ist das Frühstück fertig. Du kannst es gleich essen oder mit in die Schule nehmen.

Tipp:

Wenn du das Frühstück erst morgens zubereitest, nimm zarte anstatt kernige Haferflocken.

Weitere Rezepte:

www.bayerischerbauernverband.de

Basteln und Bauen

Vogelfutter-Anhänger selbst machen
Wenn es kalt wird, kannst du den heimischen Wildvögeln bei ihrer Futtersuche und ihrer Vorbereitung auf den Winter helfen. Gekaufte Meisenknödel nehmen die Vögel häufig nicht an, weil sie manchmal hart und älter sind. Da es immer weniger Insekten gibt, sind Wildvögel auf Zufütterung angewiesen. Du kannst Vogeleltern mit gesundem Futter unterstützen ihren Nachwuchs großzuziehen und den Winter gut zu überstehen.

Das brauchst du:

  • 70 g Sonnenblumenkerne mit und ohne Schale
  • 30 g Leinsamen
  • 20 g Hafer
  • 20 g Buchweizen
  • 20 g Weizen
  • 150 g Kokosfett
  • 1 Kochtopf
  • 1 Kochlöffel
  • 1 Esslöffel
  • Mehrere Ausstecher-Formen
  • 6-8 Schnüre
  • 1 Schaschlik-Spieß

So geht´s:

Schritt 1:

Bringe das Kokosfett langsam zum Schmelzen aber es darf nicht zu heiß sein.

Schritt 2:

Rühre die Körnermischung mit einem Kochlöffel unter.

Schritt 3:

Lasse die Körnermischung ein wenig abkühlen bis eine weiche Masse entsteht. Die richtige Temperatur erkennst du daran, dass das Fett beginnt wieder weiß zu werden. Rühre die Mischung noch mal gut um.

Schritt 4:

Fülle die Masse mit einem Esslöffel in die Formen und drücke sie leicht an, damit die Form gut ausgefüllt wird.

Schritt 5:

Stelle die gefüllten Formen jetzt nach draußen oder in den Kühlschrank, damit sie gut fest werden.

Schritt 6:

Am nächsten Tag kannst du dein selbst gemachten Vogelfutter aus den Formen pressen. Steche ein Loch mit einem Schaschlik-Spieß in die Form und fädle eine Schnur durch. Jetzt kannst du mit deinen Vogelfutter-Anhängern im Garten die Bäume und Sträucher schmücken.

Tipp:

Du kannst das selbst gemachte Vogelfutter auch in einer luftdichten Dose bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren.

Baue ein Hotel für Wildbienen und andere Insekten

Klima- und Umweltveränderungen bedrohen immer mehr Insekten vom Aussterben, weil sie keine Unterschlupf-, Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten mehr finden. Wildbienen, Hummeln, Florfliegen und andere Insekten sind wichtig für uns und unsere Natur. Sie kümmern sich um die Bestäubung der Blüten vieler Pflanzen und fressen Schädlinge oder deren Larven. So helfen sie das ökologische Gleichgewicht zu bewahren und den Ernährungskreislauf zu sichern.
 
Mit einem Insektenhotel kannst Du den Insekten Schutz geben. Jedes Insekt hat seine Vorlieben und besonderen Anforderungen an sein Heim. Deshalb solltest du beim Bauen des Insektenhotels möglichst viele unterschiedliche Materialien verwenden.

Der Rahmen für das Insektenhotel

Das brauchst du:

  • 3 Holzbretter, jeweils 15 cm breit, 2 cm dick und 1 m lang
  • Obstkiste
  • Holzsäge
  • etwa 20 Holzschrauben, etwa 5 cm lang
  • Akkuschrauber

So geht´s:

Schritt 1:

Lege die Bretter hochkant zu einem gleichseitigen Dreieck um die Obstkiste.

Schritt 2:

Verschraube die kurzen Seiten der Bretter miteinander.

Schritt 3:

Nun schraube die Obstkiste an einer ihrer kurzen Seiten mittig auf die Unterseite des Dreieckrahmens. Auch die beiden oberen Ecken der Kiste verschraubst du am Dreieckrahmen.

Schritt 4:

Fertig ist der Rahmen. Er bietet nun ganz viel Platz für die unterschiedlichsten Zimmer und Vorlieben der Insekten. Denn jedes Tier braucht seinen eigenen Unterschlupf und hat eigene Ansprüche an seine Unterbringung.

Das Hohlziegelheim für Wildbienen, vor allem Mauerbienen

Das brauchst du:

  • Hohlziegel
  • dünnes, hartes Stöckchen (etwa 4 mm Durchmesser)
  • Gips und Wasser

So geht´s:

Überlege dir, wie viele Niströhren du im Ziegel haben möchtest, und lege das Bohrstöckchen bereit. Verrühre den Gips mit Wasser zu einer halbfesten Masse und fülle damit die Löcher. Steche nun schnell mit dem Stöckchen die gewünschte Anzahl Niströhren in den noch weichen Gips, jede etwa 6 cm tief.
 
Stelle nun das fertige Hohlziegelheim auf den Boden der Obstkiste in deinem Insektenhotel-Rahmen.

Das Glockenzimmer für Käferlarven, Florfliegen und Ohrwürmer

Das brauchst du:

  • Blumentopf mit 12 cm Durchmesser
  • Stroh
  • Schnur zum Befestigen

So geht´s:

Nehme zwei Hände voll Stroh zu einem Bündel und umwickle es mit einem Stück Schnur. Das Bündel steckst du in den Blumentopf und ziehst die Schnur durch das Loch im Topfboden.
 
Mit dem Band kannst du später das Glockenzimmer in der Spitze deines Rahmens befestigen.

Die Blechbüchsenbude für einige Wildbienenarten

Das brauchst du:

  • mehrere leere Konservendosen
  • hohle Pflanzenstängel wie Schilf, Holunder oder Bambus
  • trockenes Gras oder Stroh
  • Hammer
  • dünner Handbohrer
  • Holzsäge

So geht´s:

Kürze die hohlen Pflanzenstängel mit der Säge auf die Höhe der Konservendose. Fülle diese stramm mit den Pflanzenstängeln – sodass Vögel die einzelnen Stängel nicht einfach herausziehen können. Klopfe sie mit dem Hammer hinein. Weicheres Schilfrohr kannst du fest in die Büchse stopfen. Achte darauf, dass die Röhrchen bis zum ersten Halmknoten 8 bis 10 cm Länge haben. Du kannst sie ansonsten mit dem dünnen Handbohrer vorsichtig aufbohren. Das machen Mauerbienen mitunter auch gern selbst!
Als Variante kannst du die Büchsenbude mit Stroh oder trockenem Gras füllen – dann kommen stattdessen Florfliegen, Käferlarven und Ohrwürmer zu Besuch.
 
Nun kannst Du die Blechbüchsen rechts von der Obstkiste in den Rahmen legen.

Die Wildbienen-Wohnung für einige Wildbienenarten

Das brauchst du:

  • Scheiben aus trockenem Hartholz (etwa Esche oder Eiche, Durchmesser nach Belieben)
  • Akkuschrauber
  • 4mm- und 6mm-Holzbohrer

So geht´s:

Die Scheiben sollten etwa 10 bis 15 cm dick sein. Lasse sie dir am besten von einem Erwachsenen zurechtsägen. Auch das Anlegen der Gänge mit dem Bohrer ist bei dieser Art Holz nicht ganz einfach – es ist ja Hartholz!
Lasse dir dabei am besten von einem Erwachsenen helfen. Bohre die schmalen und größeren LÖCHER nicht zu dicht nebeneinander und nicht ganz durch. Die einzelnen Niströhrchen sollten bis zu 10 cm tief sein. Reinige die Löcher sorgfältig.
 
Die Holzscheiben passen perfekt links neben die Obstkiste in deinen Rahmen.

Der Käfer-Korb für Käferlarven, Florfliegen und Ohrwürmer

Das brauchst du:

  • kleiner Spankorb mit Henkel
  • Stroh
  • Kneifzange
  • Hasendraht
  • Schnur

So geht´s:

Fülle den Korb randvoll mit Stroh. Knipse mit der Zange den Hasendraht zurecht und befestige diesen auf dem Korb, damit das Stroh nicht herausfällt. Und zwar so, dass beim Abschneiden ein paar Drahtenden stehenbleiben. Biege diesen um den Rand des Korbes, damit beides fest miteinander verbunden ist.
 
Der Korb passt perfekt auf den Holzziegelstein in der Obstkiste. Du kannst ihn mit einer Schnur befestigen.

Die Suite für Florfliegen, Ohrwürmer und Käferlarven

Das brauchst du:

  • 2 6er-Eierkarton
  • rote Plakatfarbe
  • Stroh oder trockenes Gras
  • Schere und eine Schnur zum Befestigen

So geht´s:

Bemale den Eierkarton auf der Unterseite mit roter Farbe. Wenn die Farbe getrocknet ist steche auf der Unterseite mit der Schere die becherförmigen Vertiefungen mittig ein. Fülle nun die Vertiefungen mit Gras oder Stroh und klappe den Karton zu. Die rote Signalfarbe zieht vor allem Florfliegen an. Es fühlen sich aber auch Ohrwürmer und Käferlarven zu Hause.
 
Mit der roten Signalfarbe nach vorne kannst du nun die beiden Eierkartons mit einer Schnur in der Obstkiste befestigen.

Fertig ist dein Insektenhotel!

Gärtnern

Gemüse nachwachsen lassen – Regrowing

Gemüse kann man ganz einfach zuhause nachwachsen lassen – auf dem Fensterbrett, in der Küche, im Wohnzimmer, auf dem Balkon, überall in Deiner Wohnung. Aus vermeintlichem Gemüseresten bzw. Biomüll, wie dem Kerngehäuse einer Paprika oder dem Strunk einer Frühlingszwiebel kann wieder etwas Neues wachsen. Dies nennt man REGROWING. Werfe sie nicht weg, sondern nutze sie, um daraus neues Gemüse zu ziehen. Hierfür eignen sich am besten Gemüsereste mit Wurzelansatz. Aus dem Strunk ist es manchen Pflanzen möglich erneut auszutreiben und zu wachsen.

Die Frühlingszwiebel
Sie ist das perfekte Gemüse zum Nachwachsen. Es funktioniert fast immer und Du brauchst nur ein Glas Wasser dazu. Die Frühlingszwiebel ist unkompliziert und du kannst sie das ganze Jahr nachwachsen lassen.

Das brauchst du:

  • 1 Glas Wasser
  • Wurzelstrunk einer Frühlingszwiebel

So geht´s:

Schritt 1:

Schneide die Wurzel und circa 4 cm der Zwiebel ab, am besten nimmst Du direkt drei oder vier Frühlingszwiebeln.

Schritt 2:

Stelle das untere Ende mit der Wurzel in ein Glas mit Wasser und wechsele das Wasser alle zwei Tage.

Das siehst du:

Bereits nach drei Tagen wächst die Zwiebel langsam nach. Nach zwei Wochen sind sie so lang, dass sie ausreichen, um damit zu kochen. Nachdem Du sie abgeschnitten hast, kannst Du die Wurzeln einfach erneut zum Nachwachsen ins Wasser stellen.

Tipp:

Um zu vermeiden, dass die Wurzeln der Frühlingszwiebeln anfangen zu schimmeln, stellst Du nur zu ⅓ in Wasser. Das Glas, das Du verwendest, sollte nicht zu klein sein.

Der Salat
Romanasalat, Pflücksalat, roter und grüner Eichblattsalat kannst du auch leicht nachwachsen lassen.

Das brauchst du:

  • 1 Glas Wasser
  • Wurzelstrunk eines Salats

So geht´s:

Schritt 1:

Schneide einfach den Strunk ca. 5 cm oberhalb des Endes ab.

Schritt 2:

Stelle den Strunk in ein Glas gefüllt mit Wasser. Achte darauf, dass wirklich nur der untere Teil des Strunks im Wasser ist. Blätter können im Wasser faulen.

Schritt 3:

Wie auch bei den Frühlingszwiebeln gilt: Du solltest das Wasser täglich oder alle zwei Tage wechseln. Am besten stellst Du ihn auf einen kleinen Teller, dann musst Du das Wasser nur auffüllen.

Das siehst du:

Schon nach zwei Tagen treiben neue Blätter aus.

Tipp:

Wenn sogar Wurzeln wachsen, kannst Du den Strunk auch in die Erde einpflanzen. Dann wächst der Salat noch besser.

Die Paprika
Paprika ist, wie die Kartoffel eher die hohe Kunst des Regrowing. Bei der Paprika ist es sehr wichtig, dass die kleinen Samen im Hellen stehen und die Temperatur mindestens 25 Grad beträgt. Versuche es deshalb eher im Frühjahr bzw. Sommer.

Das brauchst du:

  • Paprikastrunk oder die reinen Paprikasamen
  • 1 Blumentopf mit Erde
  • 1 Plastikflasche

So geht´s:

Schritt 1:

Teile die Paprika in zwei Teile und klopfe die Samen in eine Schüssel aus. Die beste Zeit hierfür ist im März oder April.

Schritt 2:

Setze die Samen ca. 1 cm unter die Erde in einen Blumentopf. Du kannst auch das ganze Kerngehäuse einpflanzen, das daran hängende Fruchtfleisch wird dann einfach in der Erde zerfallen.

Schritt 3:

Baue ein kleines Gewächshaus, um das Wachstum zu beschleunigen. Schneide dazu eine alte Plastikflasche in der Mitte auseinander und stülpe sie mit der Flaschenöffnung nach oben auf den Blumentopf

Schritt 4:

Wenn die kleinen Pflanzen ca. 8 cm groß sind, kannst Du sie in Blumenkübeln auf der Terrasse oder dem Balkon weiterwachsen lassen. Die Kübel sollten einen Durchmesser von 20-25 cm haben. Setze die Paprika erst ab Mai nach draußen. Ab da ist es dauerhaft wärmer.

Schritt 5:

Ernten kannst Du die Paprika etwa ab August. Sie braucht etwas länger als andere Gemüsesorten.

Pflanzen selber ziehen

Samenbomben
Samenbomben kannst du mit Blumen- und Kräutersamen basteln.
Du kannst sie auf einen beliebigen Platz mit Erde werfen. Die trockene Tonkugel schützt den Samen vor Vögeln und Nagern.

Das brauchst du:

  • 200g Tonerde
  • 200g Blumenerde
  • 3 Päckchen Saatgut (Blühmischungen, Blumensamen, Kräuter, …)
  • etwas Wasser

So geht´s:

Schritt 1:

Verknete alle “Zutaten” miteinander und forme kleine Kugeln daraus. Fertig sind die Samenbomben.

Schritt 2:

Werfe oder lege sie in den Garten auf Erde.

Das siehst du:

Regnet es, saugt sich die Kugel mit Wasser voll und quillt. Die Samen beginnen zu keimen und durchbrechen die Kugelwände.

Tipp:

Die runden Kugeln sind auch eine tolle Beschäftigung für Kindergeburtstage.

Kresse-Kissen
Kresse ist ein sehr unkompliziertes Gewächs, denn du kannst es das ganze Jahr über anbauen.

Das brauchst du:

  • Kressesamen
  • 1 Schale oder Teller
  • Watte oder Küchenpapier
  • etwas Wasser

So geht´s:

Schritt 1:

Lege Schale oder Teller mit Watte oder einem Blatt Küchenpapier aus und befeuchte es.

Schritt 2:

Verteile die Samen und achte darauf, dass die Samen immer ausreichend feucht sind: Sie sollen also nicht in Wasser schwimmen, aber auch nicht komplett austrocknen.

Schritt 3:

Stelle die Schale auf die Fensterbank, denn Kresse braucht einen hellen, aber nicht sonnigen Standort, um zu keimen.

Das siehst du:

Nach wenigen Tagen beginnen die Samen zu keimen. Bereits nach zwei Wochen kannst du das erste Mal ernten. Wenn die Pflänzchen etwa handhoch sind, schneidest du die zarten Blätter einzeln oder büschelweise mit einem scharfen Messer oder einer Schere ab. Jetzt kann die Pflanze noch einmal frisch austreiben und du kannst erneut ernten.

Tipp:

Die pikant und scharf schmeckende Kresse eignet sich besonders gut als Brotbelag und für Dips, Kräuterquark, Soßen, Salate und Suppen.

Kräuter- und Gemüsekeimlinge - Microgreens
Kräuter- und Gemüsekeimlinge, sogenannte Microgreens (=Mikrogrün) sind besonders gesunde Lebensmittel und können bereits einige Tage nach der Keimung geerntet und verzehrt werden. Durch die kurze Anbaudauer sind sie besonders gut für das Experimentieren geeignet.

Das brauchst du:

  • Samen der Erbsen, Sonnenblumen, Brokkoli, Rettich, Petersilie und viele weitere kannst du dafür verwenden
  • 1 Anzuchtschale oder Teller
  • Küchenpapier

So geht´s:

Schritt 1:

Lege Schale oder Teller mit Watte oder einem Blatt Küchenpapier aus und befeuchte es.

Schritt 2:

Verteile die Samen und achte darauf, dass die Samen immer ausreichend feucht sind: Sie sollen also nicht in Wasser schwimmen, aber auch nicht komplett austrocknen.

Schritt 3:

Viele Microgreen-Sorten brauchen zum Keimen Dunkelheit. Deshalb sollte die Saat für die ersten Tage mit einem dunklen Deckel abgedeckt werden. Sobald die ersten Keimlinge zu sehen sind kannst du die Schale auf die Fensterbank stellen. Wenn die Keimblätter voll entfaltet sind kannst du sie knapp über dem Küchenpapier abschneiden.

Tipp:

Microgreens kannst du zum Garnieren von Salaten und Suppen verwenden oder einfach auf einem Butterbrot essen.

Samensammeln
Anstatt jedes Jahr immer neuen Samen zu kaufen, kannst du dein Saatgut im eigenen Garten auch selbst sammeln. Suche dir die Blumen aus, die dir besonders gut gefallen und das Gemüse, dass dir besonders gut geschmeckt hat.

Das brauchst du:

  • vertrocknete Blüten mit den ausgereiften Samenständen (also die Blüten müssen wirklich schon ganz braun sein, sonst sind die Samen noch nicht reif) oder sehr reifes Gemüse
  • eine kleine Schere
  • eine kleine Schale oder ein Sieb
  • Papier für die Samentütchen
  • einen Stift

So geht´s:

Schritt 1:

Schneide zuerst mit einer kleinen Schere die Samenstände/Blüten ab.

Schritt 2:

Klopfe, schüttle oder ziehe die Samen aus den vertrockneten Blüten in ein Sieb oder eine kleine Schale. Lasse sie einige Tage offen in der Wohnung stehen, damit sie gut austrocken.
Gemüsesamen kannst du entweder wie Blumensamen ernten, wenn sie Samenstände/Blüten ausbilden oder du erntest überreifes Gemüse und entfernst die Kerne. Reinige sie oder rubbel sie mit einem Küchentuch ab und lass sie noch einige Tage ganz trocknen

Schritt 3:

Wenn die Samen getrocknet sind, füllst du sie in kleine Papiertütchen, die du aus altem Papier faltest. Bemale und verziere das Tütchen, schreibe den Namen der Pflanze und das Sammeldatum darauf. Viele Samen sind nicht so lange haltbar und müssen im nächsten Jahr gleich wieder neu gepflanzt werden.

Tipp:

Selbst gesammelte Samen sind eine schöne Geschenkidee!

Wissen

Geflügelhaltung

Wusstest Du, warum das Ei ein Symbol des Lebens ist?
Das Ei gilt in vielen Kulturen als Symbol des Lebens, weil die Schale des Eis werdendes Leben umschließt. Hier kann sich das Küken geschützt entwickeln bis es aus dem Ei schlüpft. Den Beginn des Lebens – die Auferstehung von Jesus oder das Erwachen der Natur nach dem Winter – feiern die Christen mit dem Osterfest.

Schaf- und Ziegenhaltung

Wusstest Du, warum Schafe Taxis der Artenvielfalt sind?
In unserer Kulturlandschaft werden die Samen vieler Pflanzen durch Weidetiere von einer Fläche zur nächsten weitergetragen. Sie haben Haken, Dornen oder Borsten, die sich im Fell der Tiere verfangen. Doch auch Samen mit glatter Oberfläche werden im Fell der Schafe transportiert. Manche Samen können sogar über Monate im Wollvlies verbleiben und mit den Schafen Strecken von über 100 km zurücklegen. So können Schafe dazu beitragen, dass bedrohte oder seltene Pflanzen erhalten bleiben.
Wusstest Du, wie Du die Stimmung einer Ziege erkennen kannst?
Mit dem Schwanz drückt die Ziege ihre Stimmung aus. Hält sie den Schwanz hoch oder wedelt sie leicht damit, ist sie aufmerksam, freut sich und fühlt sich besonders wohl. Wedelt sie allerdings schnell mit ihrem Schwanz hin und her, ist sie bockig. Streichelst du eine Ziege an der Stirn zwischen den Hörnern forderst du die Ziege auf zu böckeln, sich mit dir zu messen. Kommt eine Ziege mit gesenktem Kopf auf dich zu, will sie sich allenfalls messen. Ziegen reiben gerne den Kopf an allen dazu geeigneten Gegenständen. Reibt sie sich an dir, mag sie dich. Besonders mögen sie es, wenn du sie seitlich vom Hals an der Körperseite streichelst. Ziegen haben auch ein gutes Gespür für deine Gefühle und Stimmungen.

Mutterkuhhaltung

Wusstest Du, warum die Kuh in einigen Ländern „heilig sind“?
In Indien gelten Hausrinder als heilige Tiere. Sie werden nicht nur genutzt, sondern auch verehrt, weil sie den Menschen mit allem versorgen, was er zum Leben braucht – Nahrung, Kleidung, Dünger und Arbeitskraft.
Wusstest Du, dass man „Kalb“ nicht nur zum Jungtier einer Kuh sagt?
Auch die Jungtiere von Giraffen, Elefanten, Hirschen und sogar von Meeressäugern wie Walen und Seekühen bezeichnet man als Kalb.

Fisch- und Teichwirtschaft

Wusstest Du, wie Fische gleichzeitig ein- und ausatmen können?
Fische brauchen wie wir Sauerstoff, um zu leben. Im Gegensatz zu uns Menschen und den meisten anderen Tieren können Fische unter Wasser atmen. Dabei entnehmen sie den Sauerstoff, nicht wie wir Menschen aus der Luft, sondern filtern ihn aus dem Wasser. Anstelle einer Lunge haben Fische Kiemen, die sich beidseitig hinter dem Kopf befinden. Die Kiemendeckel sind bewegliche Hautlappen, die der Fisch öffnen und schließen kann. Wenn die Fische ihr Maul öffnen, strömt das Wasser mit dem Sauerstoff hinein. Wenn sie das Maul schließen, öffnen sich die Kiemen und das Wasser fließt an den seitlichen Öffnungen des Kopfes wieder heraus. Die Kiemen filtern den Sauerstoff aus dem Wasser und transportieren ihn durch die Kiemenhaut in die Blutgefäße. Gleichzeitig geben die Blutgefäße Kohlendioxid an das Wasser ab, das durch die Kiemen wieder nach Außen abgegeben wird. Das Ein- und Ausatmen passiert gleichzeitig und ist ein ständiger Kreislauf. Diese Art der Atmung funktioniert nur im Wasser, deshalb können die Fische nicht an Land überleben. Sie würden ersticken. Da es im Wasser wesentlich weniger Sauerstoff gibt als in der Luft, müssen die Kiemen ständig mit Wasser durchgespült werden.

Mehr erfahren:

www.lernspass-fuer-kinder.de/aktuell/wie-atmen-fische-unter-wasser

Redewendungen

Schwein gehabt
Schwein hat derjenige, der Glück hatte, ohne selbst etwas dafür getan zu haben. Ein Schwein zu besitzen war ein Glücksfall für eine mittelalterliche Bauersfamilie. Bei sportlichen Wettkämpfen bekam damals der Letzte oder Schlechteste ein Schwein als Trostpreis. Damit wurde man einerseits lächerlich gemacht, hatte aber andererseits auch etwas Wertvolles bekommen, da Schweine ein Symbol des Reichtums und Wohlstands waren.
Das geht auf keine Kuhhaut
Früher dachte man, dass der Teufel eine Liste mit den Sünden jedes Menschen auf Pergament schreiben würde. Pergament wurde aus Ziegen- oder Kuhhaut hergestellt und war der Vorgänger des heutigen Papiers. Hatte jemand während seines Lebens eine besonders lange Sündenliste angesammelt, die nicht einmal mehr auf einer Kuhhaut Platz fand, dann musste es sich schon um einen besonderen Bösewicht handeln.
Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen
Fuchs und Hase sind natürliche Feinde, die sich niemals gute Nacht sagen würden, sondern sich aus dem Weg gehen. Gleichzeitig sind es sehr scheue Tiere, die sich in abgeschiedenen Gebieten aufhalten. Die Redensart “wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen” bezeichnet für gewöhnlich einen sehr einsamen und entlegenen Ort.
Fuchsteufelswild sein
Der Ursprung für diese Redewendung war der Fuchs, der entweder in eine Falle getappt war und wie wild versucht hat, sich zu befreien oder an Tollwut litt und den Menschen früher viel Sorge bereitet hat. Auf das menschliche Verhalten übertragen, ist jemand dann fuchsteufelswild, wenn er besonders verärgert, zornig, aufgebracht und unberechenbar ist.
Den Wald vor lauter Bäume nicht sehen
Wenn jemand „den Wald vor lauter Bäumen“ nicht sieht, dann bemerkt er etwas vollkommen Offensichtliches nicht oder erkennt die nächstliegende Lösung seines Problems vor lauter Auswahlmöglichkeiten nicht.
Mit jemandem Pferde stehlen können
Kann man sich auf jemanden hundertprozentig verlassen oder mit jemanden etwas verrücktes oder schwieriges machen, dann kann man mit ihm „Pferde stehlen“. Früher wurden Pferde als kostbare (Arbeits-)Tiere streng bewacht. Pferdediebe wurden sehr hart bestraft. Man brauchte also einen treuen, mutigen und absolut verlässlichen Freund, um ein Pferd stehlen zu können.
Sich ins Zeug legen
Früher wurden Pferde oder Ochsen zum Ziehen von Wägen oder Pflügen eingesetzt. Dazu wurde ihnen ein Geschirr oder auch „Zeug“ angelegt. Bei ihrer Arbeit legten sich die Tiere mit ihrem gesamten Gewicht ins Zeug. Deshalb steht die Redewendung heute für große Mühe und harte Arbeit.
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst
Im Mittelalter mussten sich die Bauern mit ihrem Getreide vor der Mühle anstellen. Nacheinander wurde ihnen dann das Getreide gemahlen. Je früher die Bauern also kamen umso weiter vorne standen sie in der Reihe und umso schneller kamen sie dran und konnten wieder nach Hause gehen. Heute wird die Redewendung verwendet, um zu sagen: „Wer zuerst da ist, bekommt auch als erstes etwas oder kann etwas als erster tun.
Die Nadel im Heuhaufen suchen
Die Nadel im Heuhaufen zu suchen ist nahezu unmöglich und vergleichbar mit einer Handlung, die nicht zu schaffen ist oder wenig Aussicht auf Erfolg hat.
Mit dem ist nicht gut Kirschen essen
Im Mittelalter waren Kirschen schwer zu bekommen und galten als teuer. Nur reiche Leute konnten sich die edlen Früchte leisten und trafen sich zum gelegentlichen gemeinsamen Kirschenessen. Unerwünschte Gäste vertrieb man, indem man sie mit Kirschkernen bespuckte. Ist jemand also nicht umgänglich oder kann man mit jemandem nur schwer auskommen, dann ist mit ihm „nicht gut Kirschen essen“.
Alles in Butter
Im Mittelalter wurden zerbrechliche Reisegüter, wie Porzellan in Butter gegossen. So konnten sie den holprigen Transport unbeschadet überstehen. Die Redewendung verwendet man also, wenn alles in Ordnung ist und es keine Probleme gibt.
Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn
Hühner scharren mit den Füßen auf dem Boden um Fressbares zu finden. Dabei verlassen sie sich weniger auf ihren Geruch- als auf ihren Sehsinn. Die Redewendung „auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn“ drückt aus, dass man trotz mangelnder Kompetenz oder unklugen Verhaltens auch mal Glück oder Erfolg haben kann oder eine Sache durch Zufall auch gelingen kann.
Den Kopf in den Sand stecken
Droht einem Straußenvogel Gefahr, senkt er den Kopf nah über den Boden und sieht für den Feind wie ein Busch aus. Für Beobachter, sieht es so aus, als stecke der Vogel den Kopf in den Sand.
Steht einem eine unangenehme Arbeit bevor oder droht Gefahr, möchte man sie am liebsten ignorieren indem man die Augen verschließt.
Jemandem Honig / um den Mund / ums Maul / um den Bart / schmieren
In früheren Jahrhunderten wurde für die Dressur von Bären im Zirkus Honig genutzt. Den Tieren wurden nach gelungenen Übungen als Belohnung Honig ums Maul geschmiert. Möchte man also jemandem schmeicheln, dann kann man ihm mit netten Worten „Honig ums Maul schmieren“.
Eine fleißige Biene sein
Die Biene hat immer zu tun, arbeitet pausenlos und übernimmt im Laufe ihres kurzen Lebens unterschiedliche Arbeitsdienste im Bienenstock. So kümmern sich die jungen Arbeiterbienen als Ammen um die Larven. Danach bauen sie Waben, bewachen den Bienenstock und fliegen anschließend sammeln sie als Flugbiene Nektar, Pollen und Wasser. Im Alter von nur fünfunddreißig Tagen stirbt die Arbeiterin.
In den sauren Apfel beißen
Um in einen sauren Apfel zu beißen, müssen wir uns überwinden. Wir verwenden die Redewendung, wenn wir etwas Unangenehmes, aber Notwendiges tun müssen oder ein notwendiges Übel akzeptieren muss.

Bauernregeln

Bauernregeln sind alte Volkssprüche, oft in Reimform, die über das Wetter und die Folgen für die Landwirtschaft informieren. Sie geben Wetterprognosen ab und informieren darüber, wie das Wetter wird. Entstanden sind sie aus langjährigen Beobachtungen, meist in Klöstern und wurden über viele Generationen weitergegeben.

Bauernregeln Januar
Der Januar muss krachen, soll der Frühling lachen. Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer gerne heiß. Kommt der Frost im Januar nicht, zeigt im März er sein Gesicht.
Bauernregeln Februar
Je nasser ist der Februar, desto nasser wird das ganze Jahr. Nebel im Februar – Kälte das ganze Jahr. Wenn’s im Februar nicht schneit, schneit’s in der Osterzeit.
Bauernregeln März
Wie’s im März regnet, wird’s im Juni regnen. Auf Märzenregen folgt kein Sonnensegen. Märzensonne – kurze Wonne.
Bauernregeln April
Der April tut, was er will. Aprilwetter und Kartenglück wechseln jeden Augenblick. Aprilschnee bringt Grad und Klee.
Bauernregeln Mai
Ein kühler Mai wird hochgeacht‘, hat stets ein gutes Jahr gebracht. Mairegen bringt Segen. Wenn es regnet am 1. Mai, regnet es auch weiter glei’.
Bauernregeln Juni
Im Juni viel Donner bringt einen trüben Sommer. Wenn kalt und nass der Juni war, verdirbt er das ganze Jahr. Menschensinn und Juniwind ändern sich oft sehr geschwind.
Bauernregeln Juli
Trübe Aussicht an den Hundstagen (23. Juli bis 23. August), trübe Aussicht das restliche Jahr. Bringt der Juli heiße Glut, so gerät der September gut. Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten.
Bauernregeln August
Bringt der August viel Gewitter, wird der Winter kalt und bitter. Was der August nicht vermocht, kein September mehr kocht. Ist’s in der ersten Augustwoche heiß, bleibt der Winter lange weiß.
Bauernregeln September
September warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr. Viel Nebel im September über Tal und Höh’, bringt im Winter tiefen Schnee. Donnert’s im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch.
Bauernregeln Oktober
Oktober rau, Januar flau. Wenn’s im Oktober friert und schneit, bringt der Jänner milde Zeit. Im Oktober Sturm und Wind, uns den frühen Winter kündt.
Bauernregeln November
November hell und klar, ist übel für’s nächste Jahr. Hängt das Laub bis November hinein, wird der Winter lange sein. Viel Nebel im November, viel Schnee im Winter.
Bauernregeln Dezember
Donnert’s im Dezember gar, kommt viel Wind im nächsten Jahr. So kalt wie im Dezember, so heiß wird’s im Juni. Herrscht im Dezember recht strenge Kält’, sie volle 18 Wochen hält.

Brauchtum

Erntedankfest
Das Erntedankfest im Herbst ist für die Landwirtschaft das wichtigste christliche Fest. Die Gläubigen danken Gott für die Ernte des Jahres mit Lebensmitteln aus der Landwirtschaft wie Obst, Gemüse und Getreide. Vielerorts werden diese kunstvoll hergerichtet durch den Ort getragen oder in der Kirche aufgestellt und nach dem Gottesdienst an bedürftige Menschen verteilt.
Erntekrone binden
Mit der Erntekrone zum traditionellen kirchlichen Erntedankfest drückten die Bauern früher ihre Dankbarkeit für ihre Ernte aus. Da sie meist keine Reichtümer wie Gold oder Edelsteine besaßen, gestalteten sie eine Krone aus geernteten Sachen, um ihre Dankbarkeit für die (gute) Ernte auszudrücken. Auch heute ist das Binden und Übergeben der Erntekrone vielerorts ein beliebter Brauch der Landwirte.
Osterbrunnen
In vielen fränkischen Dörfern und Städten werden jedes Jahr zur Osterzeit Brunnen und Quellen in gemeinschaftlicher Arbeit mit bemalten Eiern, Blumen, Zweigen, Kränzen, bunten Bändern und Girlanden geschmückt. Der Brunnen versorgte die gesamte Gemeinde mit Wasser und spielte deshalb eine bedeutende Rolle. Der Brauch des Osterbrunnens sollte den Brunnen ehren und die Dankbarkeit ausdrücken. Er spendete lebenswichtiges Wasser sowohl der Landwirtschaft als auch den Bürgern.